Aktiv mit Windhunden
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Windhunde sind aktive Hunde. Neben dem täglichen Auslauf kann und sollte man mit ihnen am Windhundsport teilnehmen, um ihr Bewegungsbedürfnis und ihre Jagdleidenschaft zu befriedigen. Im Folgenden stellen wir einige Facetten des Windhundsportes vor, die in unserer Landesgruppe angeboten werden:
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Coursing
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Das Wort "Coursing" leitet sich vom amerikanischen Begriff "lure coursing" her und bezeichnet eine simulierte Jagd auf ein künstliches Objekt im freien Gelände.
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Azawakhs bei der Coursing-EM 2005 in Hoope
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An verschiedenen, unregelmäßigen Stellen sind Umlenkrollen befestigt, über die das Zugseil ausgelegt wird. Am Ende des Zugseils befindet sich der sogenannte "Hase", ein künstliches Hetzobjekt, das den Jagdtrieb der Hunde anregt. Da Windhunde primär mit den Augen jagen, ist ausschließlich die Bewegung des Objektes entscheidend, nicht sein Geruch. Häufig besteht der "Hase" einfach aus einem Bündel Flatterband.
Beim Coursing starten immer zwei Hunde. Das Verhalten der Hunde wird von mehreren Coursingrichtern bewertet. Das Coursingreglement des DWZRV sieht vor, dass die Richter die Hunde anhand der folgenden Kriterien bewerten: Jagdlust, Intelligenz, Geschicklichkeit, Kondition, Schnelligkeit. Pro Kriterium können die Richter bis maximal 6 Punkte vergeben. Bei manchen Coursings können jedoch auch abweichende Bewertungssysteme zur Anwendung kommen. Jeder Hund läuft beim Coursing zwei Durchgänge.
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Durch die umfassende Würdigung des Jagdverhaltens kommt das Coursing der ursprünglichen Verwendung der Windhunde erheblich näher als das Bahnrennen. Dies erklärt auch seine besondere Beliebtheit, die ihm in den vergangenen Jahren Zuwächse in der Teilnehmerzahl beschert hat, wie sie kein anderer Sektor des Windhundgeschehens im DWZRV aufzuweisen hat.
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Windhundrennen
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Windhundrennen werden in Deutschland auf ovalen Rennbahnen ausgetragen, deren Oberfläche entweder aus Gras oder aus Sand besteht.
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Whippets auf der Rennbahn (Foto: Tobias Jösch)
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Ebenso wie beim Coursing verfolgen die Hunde einen künstlichen "Hasen", der von einer mechanischen Vorrichtung geschleppt wird. Anders als beim Coursing, bei dem die Hunde von den Besitzern gestartet werden, starten die Hunde auf der Rennbahn aus Startboxen. Pro Lauf gehen bis zu sechs Hunde an den Start; die Renndistanz beträgt zumeist 480 Meter für die großen Rassen, für die kleineren Windhundrassen zwischen 350 und 385 m, für Senioren (ab 6 Jahren) zwischen 265 und 280 m. Die Zeitmessung erfolgt zumeist elektronisch, und die Hunde qualifizieren sich über die schnellsten Vorlaufzeiten aus 2 Vorläufen für das Finale.
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Eine Überwachung des ordnungsgemäßen Rennablaufes erfolgt durch vom DWZRV ausgebildete Bahnbeobachter, die dem dreiköpfigen Schiedsgericht über Unregelmäßigkeiten im Rennablauf berichten. Hunde, die während des Rennens raufen oder stehen bleiben, können vom Schiedsgericht disqualifiziert werden.
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Teilnahmevoraussetzungen
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Um an offiziellen Rennen oder Coursings teilnehmen zu können, muß ein Windhund in Testläufen nachweisen, daß er ordnungsgemäß mit anderen Windhunden zusammenläuft. Er darf frühestens mit 18 Monaten (kleine Rassen mit 15 Monaten) an Rennen teilnehmen. Um alte Hunde vor Überbelastungen zu schützen, ist das Höchstalter für die Teilnehme an Windhundrennen auf acht Jahre begrenzt.
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Windhundrennen in Deutschland sind ein reines Hobby, d.h. es gibt weder Wetten noch Geldpreise.
Weitere Informationen rund um den Windhund, Windhundsport, Teilnahmevoraussetzungen, Lizenzen, Hundepässe usw. finden Sie auf den Internetseiten des DWZRV
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Training
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Neben den offiziellen Wettbewerben bieten unsere Windhundrennvereine regelmäßige Trainings auf der Rennbahn und dem Coursinggelände an, bei denen auch Windhunde ohne Renn- oder Coursinglizenz ihre Rennleidenschaft ausleben können. Interessierte Windhundfreunde und solche, die es werden wollen, sind beim Training jederzeit willkommen.
Trainingstermine in der Landesgruppe Weser-Ems finden Sie auf den Internetseiten unserer Vereine:
Osnabrücker Windhundrennverein
Rennbahn in Ostercappeln-Schwagstorf, Bollenfahrtstraße (Rennbahn- und Coursingtraining)
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Windhund-Club Weser von 1996 e.V.
Coursinggelände in Hoope, alte B 6 zwischen Bremen und Bremerhaven (Coursingtraining)
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Ausstellung
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Ausstellungen sind im eigentlichen Sinne kein Windhundsport. Aber sie werden häufig in Verbindung mit einem Coursing oder einem Windhundrennen am folgenden Tage ausgerichtet.
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Jahresausstellung der Mediterranen Rassen 2004 in Ostercappeln
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Auf der Ausstellung werden die Hunde von speziell für diese Aufgabe ausgebildeten Richterinnen und Richtern anhand des international gültigen Standards beurteilt. Auf den Spezialausstellungen des DWZRV können u.a. Anwartschaften für das nationale Schönheitschampionat ("Certificat d’aptitude au championat" = CAC) erworben werden. Das äußere Erscheinungsbild unserer Windhundrassen ist nicht denkbar ohne ihre körperliche Leistungsfähigkeit. Daher bilden Windhundsport und Ausstellung die beiden Grundpfeiler für die Erhaltung unserer Windhundrassen.